top of page

Hintergrund Infos - Kreis Kultur

Der Kreis ist Symbol der Ganzheit, der Einheit, des Vollkommenen, des zyklischen Werden und Vergehen...
Uns allen ist das Bild der "Urmenschen", die im Kreis um ein Feuer sitzen, vertraut... Gemeinschaft, Verbundenheit...

Mit dem Stichwort "KreisKultur" verbinde ich zwei Aspekte:

​

  • Menschen, die sich im Kreis treffen
    (und die damit verbundenen Redestab-Prinzipien)

  • Zyklisches Weltbild (Lebensrad)

​

​

Menschen, die sich im Kreis treffen

​

Wenn Menschen im Kreis zusammen sitzen, dann ist es möglich, dass jede Person jede andere sieht. Niemand sitzt hinter einem anderen. Niemand hat eine "bessere" oder erhöhte Position. Dies hilft, alle beteiligten Menschen als gleichwertig wahrzunehmen, selbst wenn eine oder einige Menschen temporär eine Leitfunktion haben.
Eine ästhetisch gestaltete Mitte (Feuer, Kerze, Symbol-Gegenstände) erinnert uns an das, was kollektiv entsteht und an das grössere Ganze. Dies fördert eine offene und echte Beziehung zwischen Menschen.
Im Gegensatz dazu leben wir in unserer Kultur meistens die Hierarchieform (Redner auf der Bühne und Zuhörer im Saal) oder die Opposition (2 gegnerische Gruppen/Parteien).
Diese Formen haben temporär für bestimmte Zwecke ihren Sinn. Doch für friedvolles Zusammenkommen, zuhören, mitfühlen, so dass es allen gut geht, und wir Raum haben Wahrheiten auszusprechen und zu hören, ist die Kreisform am besten geeignet. Es ist wohl die älteste Form der Menschengemeinschaft.

Ein Redestab oder Sprechstab dient dazu, dass nur diejenige Person spricht, die ihn hält, und dass die anderen bewusst und aufmerksam zuhören.
Introvertierte Menschen bekommen so Raum, um ihre Gedanken und Gefühle auszusprechen. Und extravertierte Menschen werden eingeladen, sich etwas zurückzuhalten.

Mit "sprechen" ist nicht nur verbales sprechen gemeint. Sondern, auch Körper- und Gefühlsausdruck. Zeit für Tränen, Zeit für Wut, Zeit für Enttäuschung, Zeit für Freude, Zeit dafür, was immer dich bewegt und in dir vorgeht, ehrlich und authentisch zum Ausdruck zu bringen und von der Gemeinschaft bezeugt zu werden.

Wesentliche Redestab Prinzipien sind:

  • Sprich aus dem Herzen: Sprich was dich in der Tiefe bewegt, was deine innere Wahrheit ist, ohne dir zuvor auszudenken, was du genau zu sagen hättest.

  • Höre zu mit dem Herzen: Spüre, was das Gehörte in dir berührt, was anklingt, statt all zu sehr mit dem analytischen Verstand zu verstehen versuchen. Nimm den sprechenden Menschen nicht nur via seiner Worte wahr, sondern versuche mitfühlend sein ganzes Wesen, seine innere Perspektive zu erkennen.

  • Respektiere die anderen Menschen in ihrem Wesen. Respektieren bedeutet nicht, gleicher Meinung sein, sondern deren Perspektive und Erleben zu achten und als eine von vielen Wahrheiten betrachten.

  • Erzähle die geteilten Lebensgeschichten ausserhalb des Kreises nicht weiter, ohne Einverständnis der betroffenen Person. Damit der Kreis ein sicherer Raum ist, wo Menschen ihre Gefühlsintimität zeigen können.

​

Ein Ausstausch im Kreis mit Redestab nennt man Redestab-Kreis, Sharing oder Council.

​

Diese Art von KreisKultur wird z.B. an folgenden Orten und Anlässen zentral gepflegt, gelebt und gelehrt:

​

Ein Buch, das ich wärmstens dazu emfpehlen kann, ist "Der Weg des Kreises" von Manitonquat (Circleway).

​

​

Zyklisches Weltbild

​

In unserem modernen Leben sind wir uns ein lineares Denken gewohnt. Die meisten Dinge (Projekte, Prozesse, Abläufe, das Leben überhaupt) verlaufen vom Anfang bis zum Ende, und wenn fertig ist, ist fertig. So, wie wir es mit unseren Produkten halten: Weg in den Kehricht, end-of-life.

Im zyklischen Weltbild hingegen gibt es auch etwas nach dem Ende, und vor dem Anfang, bzw. zwischen dem Ende und dem Anfang: Die Stille, das Unfassbare, die Dunkelheit, der feinstoffliche-spirituelle Raum.
Nach dem Ende eines Prozesses (bzw. der Auflösung der Form, dem Tod) ist "es" nicht einfach fertig und dann ist nichts mehr da. Der Tod transformiert Materie und Form zu Energie und Potential, aus dem wieder neue Formen und neues Leben erwächst.
Das Loslassen von Gegenständen, Beziehungen, Vorstellungen, Glaubensätzen, Weltbildern, etc. schaffen Raum für Inspiration (In-spiration: Aus dem spirituellen in die Welt) und neue Ideen, neue Formen.
Form und Materie sind beseelt, wenn ihre Energie bzw. das Bewusstsein darüber mit der unfassbaren Quelle verbunden ist.
Lehren darüber finden wir in Lebensrädern. In Verbindung mit indianischen Traditionen auch Medizinrad genannt. Auch das astrologische Tierkreiszeichen ist auf seine Weise ein Lebensrad. Ich habe viel von Ursuala Seghezzis's europäischen Lebensrad (dem "Lebenskompass") gelernt, über zyklische Abläufe, über Tod und Neugeburt, Diesseits und Jenseits, Ego und Seele, Yin und Yang. 40 Jahre meines Lebens fehlte mir immer irgendetwas in allen Fragen und Erklärungen über die Welt. Mit Sichtweisen der Lebensräder wurde mein Weltbild "ganz" und rund und spürbar stimmiger.

​

​

Aktuelle Angebote

 

​

​

Zitat

 

Wenn du einem Menschen wirklich begegnen willst, begegne zuerst dir selbst.

​

Wenn du jemanden wirklich lieben willst, beginne damit dich selbst zu lieben.

​

Wenn du dich mit einem Menschen wirklich tief vereinigen willst, vereinige dich zuerst mit dir selbst.

​

Quelle ist mir unbekannt

bottom of page